Wenn zu Ende geht die Weihnachtszeit,

dann steh’n die Narren schon bereit.
Für ein paar Wochen nehmen sie das Zepter in die Hand,
weil Fasnacht ist im ganzen Land.
Da gerät die normale heile Welt ins Wanken
und das nicht nur in Mainz und Franken,
auch im Allgäu in der Zeit
herrscht Jubel, Trubel, Heiterkeit.
Frohsinn also im Lande überall,
bei den Preußen heißt das Karneval,
doch wenn bei uns solch Gaudi wird gemacht,
dann nennen wir das Fasenacht.Und dies Wort bedeutet vor allen Dingen,
den Mitmenschen zum Lachen zu bringen.
Dass dies gelingt mit Musik, Gesang und Wort
dafür gibt’s die Fasnachtssprecher hier im Ort.
Sie sind bestrebt, eine lustige Show zu inszenieren,
damit die Zuschauer sich freu’n und applaudieren.Stött’ner Fasnachtsabend wird die Veranstaltung genannt
und sie ist weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt.
Die Darsteller absolvierten keine Schauspiel-Lehre,
sie sind allesamt nur Amateure,
die mit viel Herzblut auf der Bühne stehen
und dafür keinen Euro sehen.

Es gibt ein buntes Programm an den drei Tagen
mit Sketchen, Reden, Tanzeinlagen,
oft mit Bezug auf’s Dorfgeschehen,
da hat man schon bei manchem Besucher den Angstschweiß gesehen.
Es gibt auch Zeitgenossen, die bei Anspielung gleich Terror machen,
weil sie zwar gerne über andere lachen,
doch wenn sie selber sich im Narrenspiegel sehen,
sie partout dann keinen Spaß verstehen.
Es ist zwar menschlich, dass man bei Verbalattacken sich verteidigt,
doch nur Leberwürste sind beleidigt.
Drum sei stets daran gedacht:
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.

 

 

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